Vorwort

Hiermit liegt erstmalig ein Katalog über zwei Arbeitsbereiche vor. Meine Arbeit über Religion und meine Malerei. Bei der Realisierung sowohl der Ausstellung in der Bank im Bistum Essen als auch der Erstellung dieses Kataloges hat mir die Bank im Bistum Essen, im besonderen Heinz-Peter Heidrich, jede erdenkliche Unterstützung gewährt. An dieser Stelle möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, durch deren Hilfe und Zusammenarbeit der Katalog erstellt werden konnte. Mein Dank gilt Armin Kayser, der mir bei allen Fragen, ob Konzeption, Strukturierung und der Beschreibung meiner Arbeit zur Seite stand. Mein herzlichster Dank für die beiden Ausstellungen und die Realisierung des Kataloges gilt der Bank im Bistum Essen!

Einleitung

Einen Katalog zu erstellen, der die Arbeiten zweier Wirkungsfelder vorstellt, ist schwierig, da die Bereiche zunächst nicht mehr Verwandtschaft aufzuweisen scheinen, als dass sie von ein und demselben Künstler erstellt wurden. Wäre es nicht einleuchtender gewesen, entsprechend den Werkgruppen, zwei voneinander unabhängige Publikationen zu erstellen, denen dann für eine umfassendere Darstellung hätte ausreichend Platz eingeräumt werden können? Die unterschiedlichen Ambitionen, welche durch eine Gegenüberstellung der Bilder und Objekte zum Ausdruck kommen, wären dann allerdings nur zu vermuten gewesen, wenn nicht gar unmöglich zu erkennen. Was einen bewegt, was man macht und womit man sich beschäftigt wird hier ausdrücklicher und kann zu einem größeren Verständnis führen. Ich habe diesem Katalog eine kleine Rekonstruktion der Zeit an der Kunstakademie Düsseldorf, dem Studium bei Gerhard Richter und der Auseinandersetzung mit dem Photorealismus beigefügt. Im weiteren gibt es einen Versuch der Darstellung der Abbildproblematik, ein Gebiet, das nach der Pop-Art nicht mehr bearbeitet worden ist. Zu den „Religiösen Objekten“ ist der Essay von Thomas M. Schmidt ein überzeugendes Äquivalent, und ich darf meiner Freude darüber Ausdruck geben, dass er diesen Katalog mit seinem Essay bereichert hat. Dem Sinn, der uns abhanden zu gehen droht, gilt seine Sorge. Er missioniert nicht, aber er warnt uns davor, dass wir etwas unwiederbringlich verlieren könnten. „Einen Sinn zu behaupten ohne Gott ist eitel“, so Max Horkheimer, ein Satz dem der Philosoph Thomas M. Schmidt seine Referenz erweist. Ich habe, zum besseren Verständnis, einen Brief, den ich an ihn geschrieben habe, beigefügt. Er scheint mir geeignet, die Ursprünge meiner Arbeit über Religion zu beleuchten.

Michael Royen Katalog 2011 als Download